Familienstellen

Wenn wir uns verstehen, uns in unserer Ganzheit (Körper, Geist und Seele) erleben wollen, so geht das nur, wenn wir unsere Wurzeln (Herkunft) erkennen und unsere Vergangenheit verstehen lernen. So kommen wir in Kontakt mit uns selbst, um unser eigenes Leben mit Achtsamkeit und Wertschätzung leben zu können.

 Familiensystem 2

Durch Familienaufstellungen gibt es die Möglichkeit das System meiner Familie zu verstehen und die Ereignisse und Erfahrungen der Vorfahren ausfindig zu machen und symbolhaft zu heilen. Damit können sich Belastungen und Blockaden lösen, die uns das heutige Leben schwer machen. Den Kontakt zu unseren Wurzeln gilt es nicht abzubrechen, sondern auf gezielte Weise zu suchen, damit sich das “Heute” freier und unbelasteter leben lässt.

Aufsteller (Klienten) berichten immer wieder von tiefgreifenden Erfahrungen. Diese werden durch das therapeutische Setting aufgefangen. Sollten Sie sich in einem therapeutischen Kontext befinden, sprechen Sie mit Ihrem/Ihrer TherapeutIn über Ihren Wunsch einer Familienaufstellung. Das Familienstellen kann die Einzeltherapie nicht ersetzen, jedoch ergänzen.

Teilnehmer sollten gesund und psychisch stabil sein. Gearbeitet wird in einer Gruppengröße von max. 12 Teilnehmern. Die Gruppe kann sich aus Teilnehmern zusammensetzen, die ihr Thema aufstellen wollen und denen, die als teilnehmende Beobachter das Familienstellen erst einmal kennen lernen möchten. Die „teilnehmenden Beobachter“, wie auch die anderen „aufstellenden Teilnehmer“ stellen sich als „Stellvertreter“ für die Aufstellung eines aufstellenden Teilnehmers zur Verfügung.

Persönliche Gespräche zur Aufstellung, davor oder danach, können mit dem Leiter telefonisch vereinbart werden. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, rufen Sie unbefangen unter 02202 – 5 90 73 an. Dieses Gespräch ist für Sie kostenfrei.

Neben Einzelteilnehmern sind auch Paare, Geschwister sowie Freunde und Freundinnen sehr willkommen.

Wie funktioniert eine Familienaufstellung?

Sie kommen mit einem Thema, welches Sie bewegt und haben den Wunsch es aufzulösen, um ein erfüllteres Leben mit einer unbeschwerteren Zukunft führen zu können.

Mit dem Aufstellungsleiter klären Sie Ihr Thema und das Umfeld. Weiterhin werden die Personen, beziehungsweise Gefühle, die aufgestellt werden sollen, festgelegt. Aus dem Kreis der Teilnehmer wählen Sie dann aus Ihrem Gefühl heraus die „Stellvertreter“ und positionieren sie nach Ihrer Wahrnehmung in den Raum. Die Stellvertreter erspüren dann spontan die Beziehungen im Thema, wodurch ungelöste Konflikte sichtbar werden. Wenn diese Konflikte aufgedeckt und gelöst werden, ist eine befreitere Gestaltung des weiteren Lebens wieder möglich.

Auch die Aufstellungsarbeit ist keine Allheilmethode und hat ihre Grenzen. Es ist eine  Arbeit, die Veränderung im Familiensystem auslöst und manchmal ist es notwendig darauf zu warten, bis diese Systeme bereit sind sich zu verändern.

Was können Themen für eine Aufstellungsarbeit sein?

Diese Arbeit ist hilfreich bei allen Themen, die mit Beziehungsdynamik zu tun haben.

  • Partnerschaft, Sexualität, Kinderlosigkeit, Kinder, Geschwister, Eltern, Großeltern
  • Psychische Themen, wie Burn Out, Depressionen, Traumata, Missbrauch, etc.
  • Soziale Themen wie Einsamkeit, Mobbing, Helfersyndrom
  • Süchte aller Art
  • Unverarbeitete Kriegserlebnisse der Eltern, Großeltern (Übertragung auf Sie)
  • Themen aus Flucht, Wiedervereinigung, Vertreibung, Migration

 Buchempfehlung

Eine ausführliche Beschreibung des Familienstellens finden Sie bei meinem Lehrer, Viktor Chu, in seinem Buch Neugeburt einer Familie, Familienstellen in der Gestalttherapie, ISBN 978-3779502043