Dem Leben Gestalt geben

Die Gestalttherapie beschäftigt sich damit, wie wir mit unserer Wahrnehmung unsere Wirklichkeit konstruieren (gestalten). Oft haben wir Probleme mit der Wahrnehmung, weil zuvor erlebte Erfahrungen unsere Wahrnehmung trüben. So kommt es dazu, dass wir nicht mehr wahrnehmen, was da ist, sondern eher, was wir hoffen oder befürchten. Dieses Verhalten wird Projektion genannt. Wir projizieren Bilder oder Gestalten in Umstände ohne zu überprüfen, ob sie der Realität entsprechen.

Mit der Gestalttherapie heilen wir durch Würdigung. Würdigung bedeutet hier, das zu spüren was ist, in Verbindung mit dem, was der Klient empfindet und wie er sein „Problem“ sieht. Durch diese Haltung der Würdigung kommt der Klient in Kontakt mit seinen Gefühlen, Fähigkeiten und findet so die Lösungen seiner Probleme selbst.

In der Gestalttherapie geht es um die therapeutische Haltung, mit der die Klienten unterstützt werden, damit sie in die Lage versetzt werden, sich selbstregulierend zu organisieren. Damit sind die vorhandenen Fähigkeiten gemeint seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, um die notwendigen Schritte durchzuführen, damit diese Bedürfnisse befriedigt werden können. Oder anders ausgedrückt, wenn ich die Ursachen für mein problematisches Denken und mein Verhalten erkannt habe, verändere ich automatisch meine Einstellung und Verhalten.

Wenn diese Bedürfnisbefriedigung funktioniert, schenken wir dieser selbstregulierenden Organisation keine Aufmerksamkeit mehr (da keine Probleme auftauchen), sondern nur noch, wenn sie nicht funktioniert (weil wieder Probleme wahr genommen werden). Das geschieht recht häufig, da wir in unserer Kultur verlernt haben, auf unsere Bedürfnisse zu achten, sondern eher sie nicht wahrzunehmen. Sätze wie: „Indianer kennt keinen Schmerz“ oder „stell dich nicht so an“ oder „wenn es … gut geht, geht es auch dir gut“, tragen dazu bei, unsere Wahrnehmung zu vernachlässigen. Wir lernen uns fast ausschließlich durch Leistung zu definieren.

Halten Sie mal an einem Spielplatz inne und beobachten die spielenden Kinder. Die Kinder sind neugierig und wollen alles erkunden. Sie formen den Sand oder buddeln ein Loch. Und dann beginnt durch das Lob der Erwachsenen die Leistungsorientierung mit „das hast du aber fein gemacht“, anstatt die Begeisterung des Kindes zu teilen etwas Neues entdeckt zu haben, wie „ich freue mich das du etwas so schönes entdeckt hast“. Das Kind forscht dann nur noch, um Lob einzuheimsen, wodurch das Kind außengesteuert wird. Dadurch wird es dem Kind schwer gemacht mal auf „eigenen Beinen“ zu stehen.(Das ganze Schulwesen baut darauf auf und am Ende der Kette bekommen wir uniformierte Schulabsolventen und keine selbstdenkende, forschungsbegeisterte Unternehmer.)

Lieber Leser, Sie sind in ihrem „Da-Sein“ mündig und für diese Mündigkeit gilt es Eigenverantwortung zu übernehmen. Sie sind für ihre Gefühle, ihr „Sein“ alleine verantwortlich. Ihnen das zu vermitteln, sie das wahrnehmen oder fühlen zu lassen, das ist die Idee der Gestalttherapie. Mit analytischen Gesprächen, Gewahrseinsübungen, Arbeiten mit inneren Dialogen, Rollenspielen, Dialoge mit abwesenden Personen, Täter-, Opfer-, Helferrollen, werden dem Klient wertschätzend, seiner Persönlichkeit entsprechend Klarheit verschafft.

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Heilpraktiker Psychotherapie
Analytische Gestalttherapie,
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Hypnosepraxis Thomas Niegisch
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