ICH UND SELBST ( östliche Weisheit )

Das Ich ist eine Erfindung unseres Verstandes, der uns zu dem macht, was wir sehen, wenn wir in den Spiegel schauen. Es entsteht in Wechselwirkung mit denen um uns herum, die uns anleiten, was und wer wir sein sollen, um ein möglichst guter, erfolgreicher Mensch zu werden. Denn von Geburt an formt uns unser Umfeld, tadelt uns und bestraft uns mit Missgunst, oder schmeichelt und belohnt uns mit Zuneigung, je nachdem, was von uns erwartet wird. Man nennt das „Erziehung“.

Die Identifikation mit dem Ich beginnt etwa zwei Jahre nach unserer Geburt. Der sogenannte „Spiegeltest“ zeigt anschaulich, wie wir in diesem Alter langsam beginnen zu „verstehen“, dass das Bild im Spiegel unser Ich ist. Wir nehmen durch unseren Verstand die Gestalt an, die den Namen trägt, den man uns gegeben hat. Wir erlernen unser Ich, maßgeblich von unseren Eltern, die eine Figur erfinden, die wir annehmen sollen. Spätestens ab dem vierten Lebensjahr erkennen wir uns auch auf Fotos und in Videos.

Bis sich durch weitere soziale und mediale Einflüsse dieses gedankliche Ich langsam verselbstständigt und durch seine permanenten Programmierungen scheinbar eigene Entscheidungen trifft.

Wir beginnen zu glauben, dass wir dieses Ich seien. Und im Laufe unseres Lebens wird das zu unserem unerschütterlichen Selbst-Verständnis. Deshalb tun wir Dinge, die unser Ich für richtig hält, aber unser wahres Selbst aus reinem Bewusstsein heraus nie tun würde. Das gilt heute leider für die meisten Beschäftigungen im Alltag.

Dieses Verhängnis beschreibt auch Artur Schopenhauer:

„Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber nicht wollen, was er will.“

Damit meint er, dass der Mensch, vom eingebildeten „Ich“ dominiert, im triebhaften Verlangen dieses Ichs gefangen ist. Einen freien Willen hat er erst dann, wenn auch sein Geist vom Ich befreit ist.

Das lateinische Wort für „Ich“ ist „Ego“. Wir sollten aufhören, den lateinischen Begriff im Sprachgebrauch zu verwenden. Immer wenn wir „Ego“ sagen, sollten wir stattdessen „Ich“ sagen, weil dann sehr viel klarer wird, was das „Ich“ eigentlich bedeutet. Wenn wir vom Ego sprechen, meinen wir einen meist düsteren Teil unseres Ichs , als wäre das nur eine Eigenschaft, egoistisch zu sein. Solange wir uns aber mit unserem Ich identifizieren, ist alles, was wir denken, fühlen, wollen und tun, „ichisch“. Ganz gleich, ob gut oder schlecht.

Alles, was das Ich will, hat seinen Grund in einem eigenen Vorteil: seien es Liebe und Anerkennung, Macht oder Reichtum. Auch ein guter Mensch sein zu wollen ist egoistisch. Denn wer aus diesem Motiv handelt, erhebt sich damit über andere.

Man kommt dem eigenen Ich und seinem wahren Wollen nur auf die Spur, indem man sich selbst und sein aus Mangel geborenes Verlangen erkennt, um sich dadurch aus diesen Zwängen befreien zu können. Dies kann durch geistige Übung erreicht werden.

Alber Einstein drückte dies in dem 1934 erschienen Buch „Mein Weltbild“ so aus:

„Der wahre Wert des Menschseins ist in erster Linie dadurch bestimmt, in welchem Grad und in welchem Sinn er zur Befreiung vom Ich gelangt ist.“

Das sogenannte Selbst ist diese vom Ich befreite Existenz. Es beinhaltet das Ich (!), aber erkennt es als das, was es ist. Eine Person, die wir selbst erfunden haben. Ein denkendes Werkzeug mit großem praktischen Nutzen, denn nur durch dieses Ich fühlen, wollen und handeln wir. Ein Instrument, das dem uns innewohnenden Geist Ausdruck verleihen kann, indem es beispielsweise diese Buch schreibt.

Das Selbst hingegen, Atman (Sanskrit: „das wahre Selbst“), ist der teilnahmslose und urteilsfreie Beobachter, ein untrennbarer Bestandteil des großen Ozeans des Seins. Unser Selbst ist kein Über-Ich, kein neues Subjekt, sondern eine Erfahrung: die Erfahrung des Bewusst-Seins, die man im Veda „das wahre Selbst“ nennt.

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LIT   ·   26. Mai 2017 

Platon: Das Höhlengleichnis

Jan Saenredam: Plato’s Höhlengleichnis, British Museum Online collection
Platon: Das Höhlengleichnis
Übersetzung von Friedrich Schleiermacher

Politeia, 7. Buch 106 a – c

………….. Sieh nämlich Menschen wie in einer unterirdischen, höhlenartigen Wohnung, die einen gegen das Licht geöffneten Zugang längs der ganzen Höhle hat. In dieser seien sie von Kindheit an gefesselt an Hals und Schenkeln, so daß sie auf demselben Fleck bleiben und auch nur nach vorne hin sehen, den Kopf aber herumzudrehen der Fessel wegen nicht vermögend sind. Licht aber haben sie von einem Feuer, welches von oben und von ferne her hinter ihnen brennt.

Zwischen dem Feuer und den Gefangenen geht obenher ein Weg, längs diesem sieh eine Mauer aufgeführt wie die Schranken, welche die Gaukler vor den Zuschauern sich erbauen, über welche herüber sie ihre Kunststücke zeigen.

Ich sehe, sagte er.

Sieh nun längs dieser Mauer Menschen allerlei Geräte tragen, die über die Mauer herüberragen, und Bildsäulen und andere steinerne und hölzerne Bilder und von allerlei Arbeit; einige, wie natürlich, reden dabei, andere schweigen.

Ein gar wunderliches Bild, sprach er, stellst du dar und wunderliche Gefangene.

Uns ganz ähnliche, entgegnete ich. Denn zuerst, meinst du wohl, daß dergleichen Menschen von sich selbst und voneinander je etwas anderes gesehen haben als die Schatten, welche das Feuer auf die ihnen gegenüberstehende Wand der Höhle wirft?

Wie sollten sie, sprach er, wenn sie gezwungen sind, zeitlebens den Kopf unbeweglich zu halten!

Und von dem Vorübergetragenen nicht eben dieses?

Was sonst?

Wenn sie nun miteinander reden könnten, glaubst du nicht, daß sie auch pflegen würden, dieses Vorhandene zu benennen, was sie sähen?

Notwendig.

Und wie, wenn ihr Kerker auch einen Widerhall hätte von drüben her, meinst du, wenn einer von den Vorübergehenden spräche, sie würden denken, etwas anderes rede als der eben vorübergehende Schatten?

Nein, beim Zeus, sagte er.

Auf keine Weise also können diese irgend etwas anderes für das Wahre halten als die Schatten jener Kunstwerke?

Ganz unmöglich.

Nun betrachte auch, sprach ich, die Lösung und Heilung von ihren Banden und ihrem Unverstande, wie es damit natürlich stehen würde, wenn ihnen folgendes begegnete. Wenn einer entfesselt wäre und gezwungen würde, sogleich aufzustehen, den Hals herumzudrehen, zu gehen und gegen das Licht zu sehn, und, indem er das täte, immer Schmerzen hätte und wegen des flimmernden Glanzes nicht recht vermöchte, jene Dinge zu erkennen, wovon er vorher die Schatten sah: was, meinst du wohl, würde er sagen, wenn ihm einer versicherte, damals habe er lauter Nichtiges gesehen, jetzt aber, dem Seienden näher und zu dem mehr Seienden gewendet, sähe er richtiger, und, ihm jedes Vorübergehende zeigend, ihn fragte und zu antworten zwänge, was es sei? Meinst du nicht, er werde ganz verwirrt sein und glauben, was er damals gesehen, sei doch wirklicher als was ihm jetzt gezeigt werde?

Bei weitem, antwortete er.

Politeia, 7. Buch 106. b) Das Hinaufsteigen zum Licht und das Wiederherabkommen in die Höhle

Und wenn man ihn gar in das Licht selbst zu sehen nötigte, würden ihm wohl die Augen schmerzen, und er würde fliehen und zu jenem zurückkehren, was er anzusehen imstande ist, fest überzeugt, dies sei in der Tat deutlicher als das zuletzt Gezeigte?

Allerdings.

Und, sprach ich, wenn ihn einer mit Gewalt von dort durch den unwegsamen und steilen Aufgang schleppte und nicht losließe, bis er ihn an das Licht der Sonne gebracht hätte, wird er nicht viel Schmerzen haben und sich gar ungern schleppen lassen? Und wenn er nun an das Licht kommt und die Augen voll Strahlen hat, wird er nicht das Geringste sehen können von dem, was ihm nun für das Wahre gegeben wird.

Freilich nicht, sagte er, wenigstens nicht sogleich.

Gewöhnung also, meine ich, wird er nötig haben, um das Obere zu sehen. Und zuerst würde er Schatten am leichtesten erkennen, hernach die Bilder der Menschen und der andern Dinge im Wasser, und dann erst sie selbst. Und hierauf würde er was am Himmel ist und den Himmel selbst leichter bei Nacht betrachten und in das Mond- und Sternenlicht sehen als bei Tage in die Sonne und in ihr Licht.

Wie sollte er nicht!

Zuletzt aber, denke ich, wird er auch die Sonne selbst, nicht Bilder von ihr im Wasser oder anderwärts, sondern sie als sie selbst an ihrer eigenen Stelle anzusehen und zu betrachten imstande sein.

Notwendig, sagte er.

Und dann wird er schon herausbringen von ihr, daß sie es ist, die alle Zeiten und Jahre schafft und alles ordnet in dem sichtbaren Raume und auch von dem, was sie dort sahen, gewissermaßen die Ursache ist.

Offenbar, sagte er, würde er nach jenem auch hierzu kommen.

Und wie, wenn er nun seiner ersten Wohnung gedenkt und der dortigen Weisheit und der damaligen Mitgefangenen, meinst du nicht, er werde sich selbst glücklich preisen über die Veränderung, jene aber beklagen?

Ganz gewiß.

Und wenn sie dort unter sich Ehre, Lob und Belohnungen für den bestimmt hatten, der das Vorüberziehende am schärfsten sah und am besten behielt, was zuerst zu kommen pflegte und was zuletzt und was zugleich, und daher also am besten vorhersagen konnte, was nun erscheinen werde: glaubst du, es werde ihn danach noch groß verlangen und er werde die bei jenen Geehrten und Machthabenden beneiden? Oder wird ihm das Homerische begegnen und er viel lieber wollen <das Feld als Tagelöhner bestellen einem dürftigen Mann> und lieber alles über sich ergehen lassen, als wieder solche Vorstellungen zu haben wie dort und so zu leben?

So, sagte er, denke ich, wird er sich alles eher gefallen lassen, als so zu leben.

Auch das bedenke noch, sprach ich. Wenn ein solcher nun wieder hinunterstiege und sich auf denselben Schemel setzte: würden ihm die Augen nicht ganz voll Dunkelheit sein, da er so plötzlich von der Sonne herkommt?

Ganz gewiß.

Und wenn er wieder in der Begutachtung jener Schatten wetteifern sollte mit denen, die immer dort gefangen gewesen, während es ihm noch vor den Augen flimmert, ehe er sie wieder dazu einrichtet, und das möchte keine kleine Zeit seines Aufenthalts dauern, würde man ihn nicht auslachen und von ihm sagen, er sei mit verdorbenen Augen von oben zurückgekommen und es lohne nicht, daß man auch nur versuche hinaufzukommen; sondern man müsse jeden, der sie lösen und hinaufbringen wollte, wenn man seiner nur habhaft werden und ihn umbringen könnte, auch wirklich umbringen?

So sprächen sie ganz gewiß, sagte er.

Politeia, 7. Buch 106. c) Erklärung und Anwendung des Bildes

Dieses ganze Bild nun, sagte ich, lieber Glaukon, mußt du mit dem früher Gesagten verbinden, die durch das Gesicht uns erscheinende Region der Wohnung im Gefängnisse gleichsetzen und den Schein von dem Feuer darin der Kraft der Sonne; und wenn du nun das Hinaufsteigen und die Beschauung der oberen Dinge setzt als den Aufschwung der Seele in die Region der Erkenntnis, so wird dir nicht entgehen, was mein Glaube ist, da du doch dieses zu wissen begehrst. Gott mag wissen, ob er richtig ist; was ich wenigstens sehe, das sehe ich so, daß zuletzt unter allem Erkennbaren und nur mit Mühe die Idee des Guten erblickt wird, wenn man sie aber erblickt hat, sie auch gleich dafür anerkannt wird, daß sie für alle die Ursache alles Richtigen und Schönen ist, im Sichtbaren das Licht und die Sonne, von der dieses abhängt, erzeugend, im Erkennbaren aber sie allein als Herrscherin Wahrheit und Vernunft hervorbringend, und daß also diese sehen muß, wer vernünftig handeln will, es sei nun in eigenen oder in öffentlichen Angelegenheiten.

Auch ich, sprach er, teile die Meinung so gut ich eben kann.

Komm denn, sprach ich, teile auch diese mit mir und wundere dich nicht, wenn diejenigen, die bis hierher gekommen sind, nicht Lust haben, menschliche Dinge zu betreiben, sondern ihre Seelen immer nach dem Aufenthalt oben trachten; denn so ist es ja natürlich, wenn sich dies nach dem vorher aufgestellten Bilde verhält.

Natürlich freilich, sagte er.

Und wie? Kommt dir das wunderbar vor, fuhr ich fort, daß, von göttlichen Anschauungen unter das menschliche Elend versetzt, einer sich übel gebärdet und gar lächerlich erscheint, wenn er, solange er noch trübe sieht und ehe er sich an die dortige Finsternis hinreichend gewöhnt hat, schon genötigt wird, vor Gericht oder anderwärts zu streiten über die Schatten des Gerechten oder die Bilder, zu denen sie gehören, und dieses auszufechten, wie es sich die etwa vorstellen, welche die Gerechtigkeit selbst niemals gesehen haben?

Nicht im mindesten zu verwundern! sagte er.

Sondern, wenn einer Vernunft hätte, fuhr ich fort, so würde er bedenken, daß durch zweierlei und auf zwiefache Weise das Gesicht gestört sein kann, wenn man aus dem Licht in die Dunkelheit versetzt wird, und wenn aus der Dunkelheit in das Licht. Und ebenso, würde er denken, gehe es auch mit der Seele, und würde, wenn er eine verwirrt findet und unfähig zu sehen, nicht unüberlegt lachen, sondern erst zusehen, ob sie wohl von einem lichtvolleren Leben herkommend aus Ungewohnheit verfinstert ist oder ob sie, aus größerem Unverstande ins Hellere gekommen, durch die Fülle des Glanzes geblendet wird; und so würde er dann die eine wegen ihres Zustandes und ihrer Lebensweise glücklich preisen, die andere aber bedauern; oder, wenn er über diese lachen wollte, wäre sein Lachen nicht so lächerlich als das über die, welche von oben her aus dem Licht kommt.

Sehr richtig gesprochen, sagte er.

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Begegnung, die 4 Schritte meinen Tag zu beginnen

Seit Jahren wache ich morgens auf und stelle fest, nein mir geht es nicht wirklich gut. Es ist gerade mal wieder schwer.
Lange habe ich gebraucht, um diese Schwere zu akzeptieren. Seitdem ich sie akzeptiere, kann ich mit der Schwere umgehen und sie wandelt sich in Richtung Leichtigkeit.


Der erste Schritt

Von vielen Seiten habe ich gehört – da wo der Schmerz ist, da ist der Weg. Ich habe immer gedacht, oh was für ein Mist, wie kann denn im Schmerz der Weg liegen. Das liegt einfach daran, dass ich diesen Satz eben mit „meinen Bildern“ aufgenommen habe. Diese Bilder ließen nur zu, dass ich im unendlichen Schmerz untergehe. So, wie ich es eben in meiner Kindheit erlebt habe. Irgendwann fand ich dann Zugang zu „Eckhart Tolle, Küss den Frosch“, mit der Kernaussage, wenn ich das Gefühl annehme, hat es die Chance sich aufzulösen. Ich verstand etwas und es änderte sich.

Vielleicht ist hierzu ein Auszug aus der Geschichte von „Spartacus“, dem Gladiator (Netflix, ein Thrakischer Krieger im Sklavendienst der Römer, als Gladiator) verständlich.
„Crixus“, Gladiator und Kontrahent von „Spartacus“, war mal wieder zu wortgewaltig im „Ludus“ (Gladitorenschule), des „Lentulus Batiatus“ und so wurde er zu zwanzig Peitschenhieben verurteilt, die „Dragon“, der Ausbilder, ausführen musste. „Crixus“ wurde zwischen zwei Schandpfähle gebunden und „Dragon“ sagte zu „Crixus“: „Umarme den Schmerz, sonst bringt er Dich um.“

Das bedeutet, nimm das Gefühl, welches Dir zuwider ist an und es hat die Chance sich „aufzulösen“. Alle Gefühle, die ich ablehne, werden zur Blockade und ich komme nicht weiter. Es erfordert Mut sich zu trauen. Der Mut ist es wert.

Der zweite Schritt

Ich gehe ins Bad, dort zum Spiegel und weise das Gesicht im Spiegel, was mir fremd erscheint, an, mich gefälligst liebevoll und würdig anzulächeln, so wie es mir guttut. Das Gesicht braucht schon häufiger eine zweite Aufforderung und wenn ich mir das bewusst mache, fängt das Gesicht im Spiegel meist freiwillig an, die Mimik auf Lächeln umzustellen. Wenn ich das weiter beobachte, kommt es dann zum Lächeln und dann lacht das Gesicht im Spiegel sogar. Jetzt wird es mir vertrauter. Nachdem ich mein Gesicht dann der Kosmetik unterzogen habe, es rasiert und ihm die Zähne geputzt habe, gehe ich zu meinem Meditationsplatz und setze mich auf das Meditationskissen.

Der dritte Schritt

Auf dem Meditationskissen meditiere ich das Nichts. Ich mache das, indem ich dem „Affen“ im Gehirn, der meine Gedanken darstellt, die Aufgabe geben, meine Atmung zu beobachten. Zuzuschauen, wie beim Einatmen weißglitzerndes Licht in mich fließt und beim Ausatmen all das negativ Angesammelte den Körper verlässt. Meist sind es beim Ausatmen Farben, die dem Gräulichen etwas ähneln. Dieses Meditationsritual dauert meist so fünf bis sieben Minuten. Dann komme ich zum nächsten Schritt.

Der vierte Schritt

Dieser Schritt ist für mich der wichtigste. Seitdem ich diesen nutze, habe ich einen Quantensprung in der Beziehung zu mir selbst gemacht und ich kann mich mit Themen auseinandersetzen, von denen ich nicht einmal zu träumen gewagt habe. Ich stolperte einst über das Gedicht von „Virginia Satir“ (Familientherapeutin)  „Wie ich Dir begegnen möchte.“ So habe ich das Gedicht auf mich selbst in Anlehnung umgeschrieben, aufgenommen und mit einer weichen Musik hinterlegt. Ich setze die Kopfhörer auf und genieße die würdige Ansprache an mich selbst im Wiederholungsmodus.

Wie ich mir selbst begegne.

  • Ich liebe mich, ohne mich einzuengen
  • Ich wertschätze mich, ohne mich zu bewerten
  • Ich nehme mich ernst, ohne mich auf etwas festzulegen
  • Ich würdige mich, ohne Wenn und Aber
  • Ich verbeuge mich vor mir in Dankbarkeit und Demut
  • Ich bin mir selbst nahe, ohne mich aufzudrängen
  • Ich rede mit mir, ohne mich zu nötigen
  • Ich lade mich ein, ohne Forderungen an mich zu stellen
  • Ich beschenke mich, ohne Erwartungen daran zu knüpfen
  • Ich nehme meine Gefühle wahr, ohne mich dafür verantwortlich zu machen
  • Ich lerne, ohne mir Druck zu machen
  • Ich bin stolz auf mich, ohne mich zu schämen
  • Ich fühle mich als Subjekt und lege das Dasein als Objekt ab
  • Ich suche mir Hilfe, ohne mich dafür zu erniedrigen
  • Ich bin mit mir da, wo immer es mir gefällt
  • Ich erfreue mich an mir, so wie ich bin
  • Ich nehme  Abschied, ohne wesentliches versäumt zu haben
  • Ich bin der Sinn meines Lebens, mit der Aufgabe: „lerne zu lieben.“

Diese vier Schritte bestätigen mich in meinem Sein – und so kann ich den Tag beginnen. Schon nach zehn Tagen habe ich festgestellt, dass mir etwas fehlt, wenn ich diese vier Schritte nicht mache. 🙂

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Mein Weg zu Würde, Liebe und Achtsamkeit

Ich helfe Menschen dabei, den Weg in ein würdiges, liebevolles und achtsames Leben zu finden und Heilung zu erfahren.

Ich bin Heilpraktiker Psychotherapie und biete meine Dienste auch online an. Ich gebe Einblicke, in ihre Themen durch Gestalttherapie, Hypnose und Yager-Therapie. Ich wohne und arbeite in Bergisch Gladbach. Das sind acht Kilometer rechtsrheinisch vom Kölner Dom.

Um Heilpraktiker Psychotherapie zu werden bedurfte es einer Entwicklungsgeschichte. Es gab den Moment im Jahr 2000, der für eine Wendung in meinem Leben sorgte.

Lies meine Geschichte, wenn Du Blockaden und innere Hemmnisse überwinden möchtest. Jeder Mensch soll frei sein und in Würde, Liebe und Achtsamkeit leben. Da alle Krankheiten eine psychische Ursache haben, können diese z.B. mit der Yager-Therapie Heilung erfahren.

Meine Kindheit erlebte ich, 1956 beginnend, im materiellen Überfluss, begrenzt in einem goldenen Käfig. In diesen mussten wir vier Kinder immer dann, und jedes in den Seinen, wenn wir mehr Raum beanspruchten, als unsere Eltern, insbesondere unsere Mutter es ertragen konnten. Mit Beginn der Schulzeit durfte ich erstmals eigenständig den familiären Lebensraum verlassen. Die Angst meiner Eltern, ich/wir könnten „Unsinn“ machen, und nicht in ihrem Sinne verhalten oder uns verletzen war wohl sehr groß. Als ich acht Jahre alt war, trennten sich unsere Eltern und besiegelten das mit einem ausgewachsenen Rosenkrieg, den wir Kinder über zu viele Jahre begleiten mussten.

Ab meinem 17. Lebensjahr war ich ehrenamtlich beim Roten Kreuz und beim Katastrophenschutz tätig. Ich fuhr Rettungswagen und begleitete im Notarztwagen. Dabei erlebte ich sehr viele Momente übermäßigen Schmerzes und sah auch Menschen sterben. Mit 21 machte ich dann mein Abitur, dem der Wehrdienst als Sanitätssoldat folgte.

Ich wollte Medizin studieren, Chirurg werden, doch der Numerus Clausus verwehrte mir das. So wurde aus der Knochenbearbeitung Verarbeitung von Holz. Ich studierte Holzbau. Bei meiner Diplomfeier lerne ich meine erste Frau kennen, die ich ein Jahr später heiratete. Sie gebar uns zwei wunderbare Kinder, ein Mädchen und einen Jungen. Das Glück schien perfekt.

Als Holzbauingenieur arbeitete ich in der holzverleimenden Industrie. Als Betriebsleiter bekam ich dann die Aufgabe gestellt 20% der Mitarbeiter zu entlassen, weil die Auftragslage es erfordere. Ich habe mich der Aufgabe gestellt, so gut ich es konnte und ich habe es nicht geschafft das zu verarbeiten. Ich floh in die Selbstständigkeit und übersah dabei, dass ich von Marketing und Vertrieb keine Ahnung hatte. So kam es zu dem Schlüsselerlebnis am 29. Februar 2000. Da sagte mir mein Kompagnon, dass es besser sei, wenn wir uns trennen, da wir die gesteckten unternehmerischen Ziele nicht erreichen könnten. Ich war in meiner, mich kräftig durchschüttelnden Krise, angekommen.

Psychopharmaka, therapeutische Unterstützung und ein Klinikaufenthalt schienen mich wieder auf die Füße zu stellen. Leider hatte es auch zu Folge, dass ich mich von meiner ersten Frau trennte. Mit neuem Mut schloss ich mich einem Startup Unternehmen in der Technologiebranche an. In Indien, Noida, bei New Delhi, gründete ich ein Technologiezentrum und begleitete es zwei Jahre, bis der versiegende Geldstrom zur Aufgabe zwang. Ich überdachte mit therapeutischer Unterstützung mein Leben komplett neu.

Durch den liebevollen Rat einer Freundin besuchte ich ein Selbstfindungsseminar, was meinen Blick auf mein Leben eine ganz andere Facette gab. In diesem Umfeld lernte ich meine zweite Frau kennen. Durch Sie erwachte mein Interesse für die Gestalttherapie, die ich mir von nun an zu Eigen machte. Die Ausbildung zum zertifizierten Psychologischen Berater absolvierte ich am Bonner Zentrum für Gestalttherapie, die ich weiterführte zum zertifizierten analytischen Gestalttherapeuten. Dr.med. Kurt Lehnhardt führte mich in die Methode der Hypnose ein. Die Ausbildung in Hypnose sowie in Blitzhypnose und analytischer Reinkarnation machte ich parallel zur Gestalttherapie an der Hypnoseakademie in Arnstorf und bin geprüfter Hypnotiseur (FGH). Fortlaufende Weiterbildung durch Supervision und Intervision und Seminare führten zur Vertiefung und Unterstützung. Die zertifizierte Ausbildung zum Familienstellen genoss ich in achtsamer und wertschätzender Weise bei Dr.med. Dipl.-Psych. Viktor Chu in Neckargemünd, aufbauend auf der Gestalttherapie. 

Meine tiefgreifende Familienaufstellung in der Ausbildung, hatte zur Folge, dass ich den Kontakt zu meiner jüngeren Schwester wiederfand. Durch das gegeneinander ausspielende Verhalten der Eltern uns Kindern gegenüber, kam es nach dem Tod unseres Vaters 2004 zum kompletten Zerwürfnis zwischen uns Kindern. Wir trauten einander nicht mehr. 

Die Erlaubnis zur berufsmäßigen Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung erhielt ich vom Gesundheitsamt Dortmund ausschließlich im Bereich der Psychotherapie mit der Berufsbezeichnung Heilpraktiker Psychotherapie. Die Weiterbildung im Enneagramm erfuhr ich in achtsamer und würdiger Weise bei Heike Leopold. Die Ausbildung in Yager-Therapie erfuhr ich in Magdeburg bei Dr. Norbert Preetz, die ich mit dem Zertifikat Yager-Code-Master abschloß. Ein wunderbares Werkzeug mit dem ich vielen Menschen mit unterschiedlichsten Schmerzen und Belastungen zur Genesung verhelfen kann.

Die wichtigste Erfahrung für mich liegt darin, dass ich heute spüren kann, dass alles, Würde, Liebe und Achtsamkeit in mir verankert ist. Somit kann ich alles in mir erfahren und brauche „nichts“ im Außen zu suchen. „Alles ist in Dir, suche und finde.“

Darum habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen zu helfen, alles in sich zu entdecken, damit sie ein würdiges, liebevolles und achtsames Leben führen können. Heilung kommt ausschließlich durch Sie selbst. Nur ein Anstoß kann von außen kommen. Gerne begleite ich Sie auf Ihrem Weg dorthin.

Mach Dich glücklich! 🙂

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Wie Harmonie erlangen

Um in die Harmonie zu kommen,

kann ich in Meditation gehen. Das kann ich immer machen, wenn ich nicht gerade Verantwortung trage, zum Beispiel beim Autofahren, Führen einer Maschine, etc.

Ich setze mich hin, richte meinen Oberkörper gerade aus.

Die Füße parallel auf den Boden platziert, stelle ich mir jetzt vor, wie ich mich über die Füße mit Mutter Erde verbinde. Die Augen habe ich geschlossen und atme ganz bewusst. Die „Affen“, wie ich es nenne, meine Gedanken, sollen die Atmung beobachten, dann haben sie eine Aufgabe.

Einatmen.

Ich spüre die Einatmung, stelle mir dabei Licht in Form von liebevoller Energie vor. Die Farbe des Lichtet variiert oft. – Ausatmen – . Ich spüre die Ausatmung und lasse das Belastende, das Beängstigende, das Blockierende, was da gerade ist, los. Ich frage dabei nach dem „wie“. Das mache ich mehrere Minuten lang. Die Antwort auf das „wie“ wird kommen, nicht immer gleich beim ersten „wie“, da erlaube ich mir geduldig zu sein. Alles, was ich annehme, was sein darf, wird sich auflösen. So kann ich Belastung, Angst, Blockaden oder Widerstände auflösen und geduldig abwartend in Harmonie kommen. Nicht immer und – immer öfter – .

So einfach?

Ja, so einfach. Das ganze hat nur einen Haken… Ich muss es tun. Mehrmals täglich, so, wie ich einst rauchte. Es ist ein Ritual, mit dem ich Achtsamkeit, Wertschätzung und Würde, für mich erreichen kann. Ich haben es jahrelang nicht getan? Ok, dann mache ich es jetzt für die nächsten Jahre und ich kann eine Veränderung wahrnehmen. Sofort? Eher nicht, und umso öfter ich es praktiziere, umso eher tritt es ein.

Es ist zu viel?

Die reinste Form des Wahnsinns ist es,
alles beim Alten zu lassen
und gleichzeitig zu hoffen,
dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein)

Tibetanische Mönche trainieren, üben die Meditation jeden Tag, mehrmals – warum wohl?

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Disharmonie – Harmonie

Wenn das Kind nicht in Harmonie ist,

wenn der intensive Austausch zwischen Mutter und Säugling nicht stattfindet, kommt es zur ersten Frustration, Enttäuschung, Wut. Ein Gefühl von Ablehnung kann es sein, aber eben nicht definiert, da das Kind noch kein ICH kennt. Das Kind spürt, hier ist etwas Ablehnendes. Weiterlesen

Harmonie ein Grundbedürfnis

Der Wunsch nach Harmonie entspringt unserer Sehnsucht.

Harmonie gehört neben Essen und Trinken, Sicherheit, Fühlen und Dominanz zu unseren Grundbedürfnissen. Sie ist, bezogen auf den Menschen das ausgewogene Verhältnis zwischen Körper, Geist und Seele, innerlich, auf sich selbst bezogen betrachtet. Äußerlich betrachtet, das ausgewogene Verhältnis zwischenmenschlicher Beziehungen, und, oder Dingen. Voraussetzung für äußerliche Harmonie ist die innere Harmonie. Von daher gilt der Grundsatz, wenn der Mensch in Harmonie kommen möchte, macht es Sinn erst im Innen zu schauen. Was ist sein Anteil daran, an dem, was ihm nicht gefällt, oder ihm widerfährt? Wo oder wie würdigt der Mensch sich selbst nicht? Weiterlesen

Dem Leben Gestalt geben

Die Gestalttherapie beschäftigt sich damit, wie wir mit unserer Wahrnehmung unsere Wirklichkeit konstruieren (gestalten). Oft haben wir Probleme mit der Wahrnehmung, weil zuvor erlebte Erfahrungen unsere Wahrnehmung trüben. So kommt es dazu, dass wir nicht mehr wahrnehmen, was da ist, sondern eher, was wir hoffen oder befürchten. Dieses Verhalten wird Projektion genannt. Wir projizieren Bilder oder Gestalten in Umstände ohne zu überprüfen, ob sie der Realität entsprechen. Weiterlesen

Kopf Herz Liebe

Im Juni war ich auf einem Weiterbildungsseminar für Gestalttherapie.

Der Kollege, der unsere Gruppe leitete, brachte dieses Banner mit und hängte es hinter seinem Stuhl an der Wand auf. Dieser Spruch hat mich so sehr inspiriert, dass ich ihn hier ohne viele Worte teilen möchte.

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